Wettbewerb 3. Preis | Haus für Film und Medien
Stuttgart


Auftrag Stadt Stuttgart
Architektur 2ba architekten, Büro BB, Jo Carle Architekten
Bildrechte 2ba architekten, Büro BB, Jo Carle Architekten
Leistungen Beratung Tragwerksplanung
Planungszeitraum 2021

Der Tragwerk des neuen Hauses für Film und Medien ist stark durch die Gliederung der übereinander versetzt angeordneten Gebäudekuben mit partiellen Auskragungen bis 5 m und die weiten stützenfrei überspannten Veranstaltungssäle im Innenraum gekennzeichnet.

Der gewählte Tragwerksentwurf stimmt dabei die formalen, funktionalen und statischen Aspekte aufeinander ab. Die gewählte Skelettbauweise in Stahlbeton mit integrierten geschosshohen Fachwerkträgern aus Stahlbetonverbundelementen reagiert effizient, filigran und werkstoff- übergreifend auf die statische Situation. Durch die Anordnung der Fachwerkträger kann die maximale stützenfreie Spannweite auf 15 x 17 m begrenzt werden, gleichzeitig bleibt die maximale Flexibilität des Grundrisses in Bezug auf die Nutzung ermöglicht.

Die Abfangung der Decken über die geschosshohen Fachwerke sowohl im Innenraum als auch im Luftraum der Auskragung machen dabei das Tragwerk und den Kraftfluss innerhalb des Gebäudes als ästhetisches Element sicht- und erlebbar. In den Bereichen der Kinosäle ermöglicht die Verringerung und Vereinheitlichung der Spannweiten die Konstruktion mittels zweiachsig lastabtragender Trägerroste, um die Bauhöhe möglichst gering und die Stahlbetontragelemente schlank zu halten.

In den übrigen Deckenbereichen sieht der Entwurf punktuell gestützte Decken aus vorgefertigten Hohlkörperdecken mit optimalem Materialeinsatz bei gleichbleibend hoher statischer Belastbarkeit und wirtschaftlichen Bauzeiten vor.